Bad Homburg muss mehr für junge Leute tun!

Die Junge Union Bad Homburg (JU) verteilt am Mittwoch anlässlich des letzten Schultages der diesjährigen  Abiturienten selbstgebastelte Abschiedsschultüten und wünscht allen Abiturienten viel Erfolg beim mündlichen Abitur in den kommenden Wochen.

„Die Idee kam uns, da wir im Vorstand diskutiert haben, dass der letzte Schultag doch ähnlich besonders ist, wie der erste, man diesem aber meist keinen so hohen symbolischen Stellenwert zumisst“, so erklärt die stellvertretende Vorsitzende Annalena Gebhard die ungewöhnliche Aktion.

Neben der angenehmen Überraschung für die Empfänger der Tüten, in denen sich neben Informationsmaterialien natürlich auch viele Süßigkeiten befinden, will die JU mit dieser Aktion auch auf ein großes Problem Bad Homburgs aufmerksam machen.

„Leider ist für viele Abiturienten der letzte Schultag auch einer der letzten Tage in Bad Homburg“, so JU-Vorsitzender Clemens Wolf und stellt das Problem klar: „Viele zukünftige Studenten müssen den Wohnort wechseln, weil sie keinen Studienplatz in der Nähe bekommen. Aber auch diejenigen, die an einer der Universitäten oder privaten Hochschulen in Frankfurt studieren, ziehen lieber in die 20 km entfernte Mainmetropole und kommen nur noch zum anstehenden Weinfest oder Laternenfest herausgefahren. Die wenigsten bleiben hier wohnen, da Bad Homburg ihnen zu wenig bietet“.

Der JU ist bewusst, dass Bad Homburg nicht alles das bieten kann, was eine Großstadt wie Frankfurt seinen Bürgern zu bieten hat, dennoch wird ihrer Meinung nach zu wenig getan, um die Abiturienten in der Stadt zu halten. „Die Stadt muss innovative Wege gehen um für junge Menschen attraktiv zu werden – da muss auch mal über Ideen diskutieren, die im ersten Moment utopisch klingen“, so Wolf.

In den letzten Jahren hat sich die Situation für Studenten in Bad Homburg nicht verbessert: „ Die Louisenstraße ist nachts bis auf einige wenige Menschen wie ausgestorben, man trifft sich dort nicht wie an einschlägigen Ecken und Plätzen in Frankfurt. Die meisten Bars und Kneipen sind am Freitag und am Wochenende maximal halb gefüllt“, so der stellvertretende Vorsitzende Maximillian Meintgens und fügt an: „Auf das Fehlen eines modernen Disko-/Kinokomplex weist die Junge Union – traurigerweise bis heute erfolglos – seit fast einem Jahrzehnt hin“.

Aber auch beim Thema Verkehr hat die Junge Union einige Ideen: „Wieso wird nicht darüber diskutiert die U9 bis nach Gonzenheim durchfahren zu lassen?. So jedenfalls hätte Bad Homburg eine direkte Anbindung zum naturwissenschaftlichen Campus der Goethe Universität“, stellt Clemens Wolf, der wie viele andere Bad Homburger an diesem Campus sein Studium absolvierte, fest. „Generell müssen Ideen her, damit Bad Homburg nicht noch unattraktiver für junge Leute wird! Und wer weiß, vielleicht bleiben dann ja mehr Abiturienten nach der letzten Schultüte doch im schönen Bad Homburg wohnen“, so Wolf abschließend. 

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